ECHTES MÄDESÜSS

Mädesüß1ECHTES MÄDESÜSS
( Filipendula ulmaria)
Rosengewächse- Rosaceae

weitere Namen: Spierstaude,
Echte Rüsterstaude, Geißbart, Wiesenkönigin
wo zu finden: Mädesüß wächst an sonnigen bis lichtschattigen Standorten, die luftfeucht und windgeschützt sind.
Die Pflanzen benötigen nährstoffreiche Böden.
Das Echte Mädesüß wächst entlang von Wassergräben und Bächen und ist außerdem häufig auf Feuchtwiesen zu finden, die seltener gemäht werden.Gerne auch in Gesellschaft von Blut- Weiderich, Beinwell, Baldrian, Sumpf- Storchschnabel, Zottigem Weidenröschen, Gilbweiderich und gelegentlich Sumpf- Schwertlilie.
Blütezeit: Juni bis August, vereinzelte Blüten noch bis in den Oktober hinein
wie zu erkennen: viele,  winzige,  cremeweiße Einzelblüten in dichten fedrigen Rispen( Trugdolden), stark duftend.
Aus einem kräftigen Wurzelstock treibt die ausdauernde Pflanze leicht rötliche Stengel, die eine Höhe von 1-1,5m erreichen können.
Blätter sind wechselständig angeordnet, gefiedert, die Endfieder meist 3- teilig. Der Blätterrand ist gekerbt bis gesägt.Es wechseln sich
große und kleine Fiederblättchen ab. Die Oberseite ist kräftig grün, die Unterseite hell bis weißlich/ silbrig scheinend.
Inhaltsstoffe und Verwendung: Salicylate, Flavonoide, Gerbsäuren, Zitronensäure und Schleim; außerdem ein schwach giftiges Glycosid, das bei entsprechend hoher Dosierung Kopfschmerzen auslösen kann.
Blüten ergeben einen duftenden Tee, eignen sich auch zum Aromatisieren von Getränken und Süßspeisen
Besonderheiten: Mädesüß ist eine alte Heilpflanze, die in vielen pflanzenheilkundlichen Büchern als mildes, sanftes Schmerz- und Fiebermittel empfohlen wird, da Mädesüß Salicylsäure enthält.Medizingeschichtlich ist Mädesüß interessant, da sie doch als Urform heutiger Schmerzmittel gilt. Aus ihren Blütenknospen wurde lange Zeit der entzündungshemmende Wirkstoff ( so wie auch aus der Weide- salix)gewonnen, der in etwas abgewandelter Form als synthetisch hergestellte Acetylsalicylsäure bis heute verkauft wird, z.B. unter dem Namen Aspirin. Das Mädesüß, das damals botanisch noch den Spiersträuchern ( Spiraea) zugeordnet war, hat zur Entwicklung dieses Markennamens beigetragen. “A” steht für Acetyl, “spirin” ist von dem Begriff  “Spiraeinsäure” abgeleitet.